Die Valepp stellt ein landschaftlich und historisch einmaliges Juwel dar, das durch das denkmalgeschützte Ensemble
Forsthaus, Klausenhaus und Kapelle „Maria Hilf“ hervorsticht. Das Forsthaus ist als landschaftsprägendes Baudenkmal in die bayerische Denkmalliste eingetragen. Es liegt weit ab von jeder Besiedelung inmitten der Berge zwischen Tegernsee und
Spitzingsee.
Die Geschichte der Valepp geht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Das Hochstift Freising erwähnte die Valepp 1078 als
„Wideppe“ und das Kloster Scheyern gründete 1539 die Alpe „Valldep“. Im Jahre 1504 wurde dort eine große Klause aus Holz gebaut, die es erstmals ermöglichte, in den Tälern der Roten und Weißen Valepp Holz einzuschlagen und über die
Brandenburger Ache ins Inntal zu triften. Zu dieser Zeit gehörte Tirol noch zu Bayern und die zuständige Forstverwaltung
hatte ihren Sitz in Brixlegg im Inntal. Im Jahre 1752 wurde die Bayerische Staatsforstverwaltung gegründet. Neben ihrem
Auftrag zur Bewirtschaftung der Wälder des Königreichs Bayern gehörte selbstverständlich die Bewirtschaftung und
Erhaltung der damit verbundenen Immobilien und Liegenschaften. So auch geschehen mit dem 1841 erbauten Forsthaus Valepp, das als Forstdienststelle und als Unterkunftshaus (genannt „Hospiz“) für das Forst-und Jagdpersonal diente.
Heimatdichter Karl Stieler beschreibt die Stuben des Forsthauses im Jahre 1871 so:
Steigt man über die steinernen Staffeln empor, so springt uns ein schlanker, gelber Jagdhund entgegen, der als Portier vor der Haustür sitzt. Sein Gebell meldet uns alsbald dem Herrn und schallt über den langen Gang, auf dem wir allenthalben die Zeichen des Waidwerks finden. In der Stube aber gewahren wir einen mächtigen Mann mit vollem Barte und breiter Brust, der behaglich den Arm auf den Tisch stützt. Die Stube sieht nicht aus, wie ein Bureau und dennoch ist sie eines: ihr Inhaber ist der Oberförster von der Kaiserklause. Aber allerdings ist es kein Bureau im bureaukratischen Sinne, denn der Chef selbst trägt Kniestrümpfe und Lederhosen und während er die Akten registriert, singen die Holzknechte ihre Lieder. In der Tat hat das große Eckzimmer, das hart an der Haustür liegt, eine ausgedehnte Kompetenz: es ist zu gleicher Zeit die Schreibstube, das Wohn-und Wirtszimmer. Eine seltsame Mischung von Amtlichkeit und Häuslichkeit liegt darinnen und gibt dieser
Wildnis einen halboffiziellen Charakter. Heute sind die Stuben vom bürokratischen Hauch befreit und bieten unseren
Gästen einen gemütlichen Rückzugsort für entspannte Stunden in historischer Umgebung.
Zünftig geht es außerdem im Biergarten zu inmitten von Almwiesen und Berggipfeln. Die Gäste haben die Wahl zwischen einem Bedienbereich mit großer Auswahl an regionalen Schmankerln und Getränken oder einem Selbstbedienungsgarten mit Speisen-und Getränkeausgabe. Bei schönem Wetter ist der Biergarten bis zum letzten Platz gefüllt mit Radfahrern,
Wanderern und Naturliebhabern. Eine ortstypische Bühne für einheimische Musikanten sorgt für die nötige Stimmung, um Valepper Wildgerichte, bayerische Brotzeiten oder ein erfrischendes Bier genießen zu können. So schmecken die Berge.